Welcher Schaumstoff ist der richtige für mich?
Diese Frage ist die wohl wichtigste, wenn es um die Auswahl eines Schaumstoffs geht. Hier deshalb ein paar Tipps, wie du zu deinem perfekten Schaumstoff kommst.
Die Fragen, die du dir zuerst stellen musst, sind die folgenden:
Für was brauche ich den Schaumstoff?
Zum Sitzen, Liegen, Schlafen, Chillen? Als Therapiematte oder als Meditationskissen? Für Schallisolation? Für Wärmeisolation? Als Filter für Luft und Wasser? Als hochwertige Einlage für meine Fotokamera? Als Koffereinlage? Als Einlage in Werkbänken? Zum Basteln? Oder ganz einfach als Stopfmaterial?
Was für Eigenschaften muss der Schaumstoff haben?
Soll er möglichst fest oder möglichst weich sein? Darf er offenzellig sein oder geschlossenzellig? Ist er atmungsaktiv?
Je nach Verwendungszweck gibt es die unterschiedlichsten Schaumstoffe und dieser Blog hilft dir, den richtigen zu finden. Das heisst, auf die oben gestellten Fragen gibt es hier nun ein paar Antworten.
Schaumstoff zum Sitzen, Liegen, Schlafen, Chillen – hier empfehlen wir eher einen weicheren zum Liegen, eher einen festeren zum Sitzen.
Wenn du eine Therapiematte suchst, dann brauchst du womöglich eher eine weichere Unterlage, d.h. eine elastischere.
Suchst du ein Meditationskissen, dann brauchst du einen festeren Schaumstoff, hier haben wir zum Beispiel unseren Pressschaum, spezielle Mediationskissen haben wir schon auf Mass zugeschnitten.
Für Schallisolation gibt es die sogenannten Höckerplatten, eierkartonförmiger Schaumstoff, der sich gut eignet für Tonstudios und ähnliche Räume.
Als Wärmeisolation (z. B. Plastazote oder Ethafoam) kannst du geschlossenzelligen Schaumstoff verbauen, dieser ist nicht elastisch und sehr leicht. Er lässt sich gut selbst zuschneiden mit dem Japanmesser.
Wenn du eine Filterlösung brauchst, sei es für Luft oder Wasser, dann nimmst du den Filterschaum, einen speziellen gibt es für Aquarien. Dieser Schaum kann auch ganze anders eingesetzt werden, zum Beispiel als Rückenpolster bei einem Rucksack.
Brauchst du eine hochwertige Einlage für einen Koffer oder eine Box, dann nimmst du am besten den Rasterschaum aus dem sich die Form rauszupfen lässt, umgangssprachlich auch „Zupfschaumstoff“ genannt. Diesen kannst du sehr gut unterlegen mit einer Schicht Plastazote oder Ethafoam.
Diese Schaumstoffe, Plastazote und Ethafoam, eignen sich übrigens auch bestens für Koffereinlagen und Werkbänke.
.
Wenn du ein Bastelfan bist: Als Bastelschaumstoff eignet sich alles, hier sind Abschnitte besonders geeignet, sei es zum Filzen, zum Schaumstoff Schwämme machen, zum kleine Gegenstände zu Formen oder zum grosse Sitzkissen Stopfen, natürlich sind auch Flocken geeignet, welche aus den Abschnitten hergestellt werden. Unsere Flocken sind übrigens ein tolles Up-Cycling Produkt, aber das ist eine andere Geschichte…
Was für Eigenschaften hat der Schaumstoff?
Die Festigkeit des Schaumstoffs wird definiert über das Raumgewicht. Ein RG40iger ist also weicher, d.h. auch leichter als ein RG50 oder RG70. Auf einem RG40 lässt es sich gut schlafen, auf einem RG70 Kissen (z.B. Pressschaum) lässt es sich gut meditieren. Der RG50 wiederum ist bei uns der meistgebrauchte Sitzkissen-Schaumstoff.
Alle Schaumstoffe, die zum Sitzen, Liegen, Schlafen gebraucht werden sollten offenzellig sein, d.h. sie atmen, können aber natürlich auch Feuchtigkeit aufnehmen. Je nach Überzug, der verwendet wird, sind sie dann für den Indoor- oder auch Outdoor-Gebrauch geeignet.
Neben dem Raumgewicht ist die Elastizität der zweite wichtige Punkt. Je elastischer ein Schaumstoff ist, desto weicher fühlt er sich an. Das heisst nicht, dass er unbedingt leichter ist. Hier wird allgemein von Stauchhärte gesprochen.
Geschlossenzellige Schaumstoffe werden sehr oft für Einlagen gebraucht, sie lassen sich ideal zuschneiden, sind leicht und können gut gereinigt werden, da der Schmutz und die Feuchtigkeit nicht eindringen.
Und zum Schluss noch der Tipp der Bloggerin:
Die ideale Lösung ergibt sich oft in der Kombination der verschiedenen Schaumstoffe. Das heisst: ich kombiniere für meinen Camper einen weicheren und einen härteren und habe dabei sogar die Möglichkeit, je nach Bedarf, die Kissen beidseitig zu verwenden, einmal Schlafkomfort, einmal Sitzkomfort.
Oder ich nehme eine Höckerplatte und verbinde diese mit einem RG40 oder RG50, was wiederum ein anderes Liegegefühl gibt.
Es gibt viele Möglichkeiten, die perfekte Lösung zu finden.
Etwas dazugelernt? Ich hoffe es.
Auf bald
JTO – die Schaumstoff Bloggerin